Unterstützung der Eigenentwicklung nach Emmi Pikler

Die Kinderärztin Emmi Pikler wurde 1902 in Wien geboren und beschäftigte sich viel mit der Kinderpädagogik. Ihr Augenmerk lag hier besonders auf der gesunden Entwicklung von Kleinkindern bis zu ihrem dritten Lebensjahr.

In der Kinderpädagogik war es für Pikler sehr wichtig zu beachten, dass jedes Kind eine eigene Persönlichkeit hat und somit auch ein eigenes Lern- und Entwicklungstempo. Dieses Tempo sollte auch so akzeptiert und nicht beeinflusst werden. Ein Kind kann dann etwas für sich lernen und dies auch für sich behalten, wenn es bereit dafür ist. Hierfür benötigt es für sich eine Sicherheit, in dem was es versucht zu erlernen. Für die gesunde Entwicklung ist es von besonderer Wichtigkeit, so Pikler, wenn dem Kind entsprechende Liebe und respektvoller Umgang gegenübergebracht wird.

Die Pikler Pädagogik wurde in 3 Aspekte aufgeteilt:

• Pflege und Kommunikation
• Bewegungsentwicklung
• Freie Spiel

Pflege und Kommunikation:

Die Tägliche Pflege des Kindes ist der Zeitraum, indem dem Kind besonders nahegekommen wird. In diesem Zeitraum kann das Vertrauen zu dem Kind besonders gut durch einen liebe- und respektvollen Umgang aufgebaut werden.

In diesem Punkt ist auch die Kommunikation sehr wichtig und von besonderer Bedeutung. Auch wenn das Kind noch nicht versteht, was gesagt wird, nimmt es aktiv wahr, was um es herum geschieht. Bei diesem Akt kann dem Kind bereits beschrieben und gezeigt werden, was gemacht wird. Mit der Zeit kann sich das Kind selbst einbringen und Ihnen helfen, bis es selbstständig die Prozedur durchnehmen kann.

Tipp: Um die Tätigkeiten und Aktionen schneller selbst zu erlernen, kann es hilfreich sein, wenn sie bei diesen Aktionen eine bestimmte Reihenfolge und Routine festlegen. Somit wird es für das Kind leichter sich die verschiedenen Schritte zu merken.

Bewegungsentwicklung:

In der Bewegungsentwicklung ist das Kind in der Lage, sich komplett, ohne jegliche Hilfe zu entwickeln.
Es  fängt an sich zu drehen, wenn es bereit ist. Dies gilt genauso für das Krabbeln, das Aufstehen,
das Laufen etc. In den ersten Lebensmonaten beschäftigen Kinder sich zunächst mit ihren Händen.
Hier denken sie noch nicht an die Fortbewegung.
Sobald sie dann bereit sind ihre Umgebung zu erkunden, fangen sie an, die notwendigen Bewegungen und Körperhaltungen zu erlernen.

Tipp: Dem Kind sollte die entsprechende Zeit gegeben werden, die es benötigt um sich entsprechend weiterzuentwickeln. Aber auch wenn nicht aktiv in diesen Prozess eingegriffen werden soll, können Anreize für das Kind geschaffen werden, wie zum Beispiel ein Ball neben das Kind zu legen, welchen es nur erreicht, wenn es sich zu ihm dreht. Oder ein Kletterbogen, an dem sich das Kind später dann in den Stand hochziehen kann.

Freies Spiel:

Beim freien spiel, hat die Fantasie einen wichtigen Stellenwert. Im freien Spiel sollen sich die Kinder selbstverwirklichen. Mit der Fantasie und ggf. Gegenständen können die Kinder verschiedenste Abenteuer erleben und erfinden. Spielzeuge wie zum Beispiel Kletterbögen geben hier zusätzlich noch die Möglichkeit, sich mit den motorischen Fähigkeiten auseinanderzusetzen und diese weiterzuentwickeln. Es soll ihnen möglichst viel Freiraum gegeben werden, um sich auch selbst entfalten zu können.

Hier ist es erlaubt und sogar wünschenswert, dass die Kinder Anregungen und Hilfestellungen von Eltern und Erziehern erhalten.

Unsere Kletterbögen, die ebenfalls nach dem Prinzip von Pikler gebaut werden, können ihr Kind im freien Spiel unterstützen:

• Gleichgewichtssinn wird gestärkt durch das Überklettern des Bogens
• Griffmotorik wird verbessert
• Die Bögen können als Unterstützung und Halt dienen z.B. bei den ersten Geh- und Stehversuchen
• Kinder können sich an den Bögen aufziehen
• Der Fantasie wird eine Grundlage gegeben. Mit den Lenkrädern können z.B. verschiedene Fahrzeuge gefahren werden und aus den Bögen und Rutschen können Höhlen oder Schlösser gebaut werden